- christineseemann
- 22. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Wenn ich mit möglichen Kund:innen zu ihren Fragen spreche, höre ich immer wieder folgende Sätze:
Ich brauche jetzt unbedingt eine Strategie.
Ich möchte meine Marke aufbauen, weiß aber nicht wie.
Kannst Du mich bei meiner Marketing-Strategie unterstützen?
Ich brauche einen Kommunikationsplan, um richtig durchzustarten.
Ich will ganz strategisch an meine Neukunden-Gewinnung herangehen - wie mache ich das?
Wie positioniere ich mich im Markt am besten?
Ich muss meinen USP dringend schärfen.
Ich will eine Vision aufstellen, nach der ich alles ausrichte.
All das sind wunderbare Wörter und Tools, die im großen Stile auch ihre Berechtigung haben. Damit in einem größeren Unternehmen alle in die gleiche Richtung laufen, macht es Sinn, sich um Mission, Unternehmenswerte, Vision, Philosophie, Strategie usw. Gedanken zu machen.
Und wenn Du als Einzelunternehmer:in das Wissen dazu hast und auch die Kapazitäten, das für Dein Unternehmen zu durchdenken und umzusetzen, feel free. Es kann Klarheit in vielleicht offene Fragen bringen und Spaß machen, sich so intensiv mit der eigenen Selbständigkeit zu beschäftigen.
Aber es gibt auch Zeiten, in denen das schwieriger ist. Du startest z.B. gerade erst und müsstest Dich in Deiner knappen Zeit erst einlesen und die Transferarbeit leisten, die ja immer die besondere Herausforderung darstellt.
Vielleicht bist Du auch schon mittendrin in Deinem Alltag als Einzelunternehmer:in und hast schlicht keine Zeit, da Du mit Aufträgen beschäftigt bist. Du merkst auch, dass es irgendwie auch so geht. Aber da ist immer dieses nagende Gefühl in Dir, wenn andere von Strategien oder Visionen sprechen. Du hast das Gefühl, nicht professionell genug zu sein oder Deine Unternehmenszukunft zu gefährden, wenn Du jetzt nicht bald agierst.
Ich möchte Dich beruhigen. Ich komme auch eher aus der Denkweise "Erst mal alles planen, durchdenken, abwägen und dann starten.", aber es geht auch anders. Ich las einmal den Spruch "Planlos geht der Plan los." Sicherlich macht es Sinn, dass Du Dir über Rechtliches, Finanzen, Versicherungen usw. Gedanken machst und Dich absicherst. Aber ob Du dann eine umfangreiche Marketing-Strategie schreibst, bevor Du startest oder die Marken-Architektur festlegst, wenn Du mehrere Angebote hast, das ist nicht zwingend nötig, finde ich. Manchmal darf "Better done than perfect." gelten, damit Du ins Tun kommen kannst und nicht von Sorgen, Angst oder Zweifeln gelähmt wirst.
Wenn Du dann später mal Kapazitäten hast, um Deine Pfeiler niederzuschreiben, dann mach das gerne. Letztendlich ist ja vieles schon in Deinem Kopf oder wird bereits von Dir gelebt:
Wer bin ich?
Warum mach ich das alles?
In welcher Art mache ich das?
Was will ich damit erreichen?
Wen möchte ich mit meinem Angebot ansprechen?
Wie schaffe ich das am besten?
Daraus lassen sich dann wunderbar Ideen und Aufgaben ableiten. Du möchtest zur Gründung bereits einiges implementieren oder hast im Laufe der Selbständigkeit gemerkt, dass Du gewisse Dinge jetzt gestrafft haben möchtest und Klarheit brauchst? Dann sprich mich gerne an :-)


